• Madeira, Industry - Sugar, Honey and Rum

Die Geschichte der Zuckerindustrie hat in der Gesellschaft Madeiras eindeutige Spuren hinterlassen.
Schon in sehr frühen Zeiten benannte Europa seine Inseln immer nach den Produkten, die diese vorwiegend exportierten. ‘Zucker’ war der Beiname für Madeira und einige der Kanarischen Inseln, wo dieser Industriezweig die locale Wirtschaft stark beeinflusste und den Lebensstil der Bewohner radikal veränderte.

In Madeira diente der Zucker hauptsächlich zur Ergänzung des wirtschaftlichen Lebens. Mit dem Geld aus dem Zuckerhandel wurden Kirchen (die Kathedrale Sé ist dafür ein hervorragendes Beispiel!) und riesige Paläste gebaut. Diese Paläste waren reich bestückt mit importierten Meisterwerken, heute im Museum der Sakralen Kunstt zu sehen, die man oft im Austausch für den Zucker erhalten hatte.

Zuckerrohr - Calheta

Diese Kultur wurde zu Beginn der Besiedlung im Jahre 1425 auf Madeira eingeführt, und die erste Art stammte aus Sizilien im Auftrag des Infanten D. Henrique.
Die Zuckerindustrie nahm im 15. und 16. Jh., als der Zucker aus Madeira die bedeutendensten Märkte Europas überschwemmte, ihren größten Aufschwung auf der Insel. In den Anfängen der Zuckergewinnung wurde das Zuckerrohr in Handpressen oder einfachen Zuckermühlen zerquetscht.

Rumfässer - Porto da Cruz

Die Zuckerexporte Brasiliens und der spanischen Kolonien Amerikas waren die Hauptursache für den Niedergang der Zuckerindustrie Madeiras.
Bereits in 1736 begann man mit Importen aus dem Ausland, da die eigene Produktion den Bedarf der Insel nicht mehr decken konnte.